der Ikkyu- und Danträger bei Sensei Laupp 9. Dan Hanshi im Europäischen Zentrum für Okinawa Shorinryu Shidokan Karatedo in Düsseldorf
Am vergangenen Wochenende (31.08. – 01.09.2024) waren die Braun- und Schwarzgurte unseres Dojos bei unserem Kaicho Sensei Laupp 9. Dan Hanshi zur gemeinsamen Übung in Düsseldorf.
Das Wochenende stand unter dem Motto: „Wir sind alle eins.“ Es ging im Sinne der Maxime unseres Schulgründers Miyahira Katsuya 10. Dan Hanshi „gō ri gō hō kyō son kyō ei »Der Vernunft und dem Recht folgen, in Gemeinschaft leben, gemeinsam erblühen.«“ darum die Gemeinschaft unseres Dojos zu stärken und durch die Übung eine Gemeinsamkeit zu erreichen.
In der Übung der sechs Säulen unserer Kampfkunst:
1. Kihon (Basis, Fundament, die Energien bündeln)
2. Kata (Form, das Herz des Karate)
3. Bunkai (Studium der Kata)
4. Makiwara (Schlagpfosten, Die Seele des Karate)
5. Kumite (Übungen mit einem Partner, Verbinden der Hände)
6. Budo und Saho (Weg des Kriegers / Etikette, innere Einstellung),
galt es in eine Übereinstimmung zu gelangen in Technik, Haltung und Einstellung.
Die Übung unter Sensei an diesem Wochenende konzentrierte sich dabei vornehmlich auf die 1, 2 und 6 Säule. Sensei erklärte zwischen den körperlichen Übungen die wichtigsten Aspekte von den oben genannten drei Punkten (Technik, Haltung, Einstellung) und wie mit diese umzugehen ist. Er forderte uns auf, die geistige Komponente des Karate tiefer zu erforschen und dieses Wissen uns anzueignen.
Sensei sagt:
Da es im Budo um das Wachsen und Werden geht, ist es wichtig in Bewegung zu bleiben und Stillstand bzw. zu lange Pausen von der Übung zu vermeiden.
Das gehe aber nur mit Mut zum gegenseitigen Vertrauen und der Entschlossenheit sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Der Lehrer muss dem Schüler vertrauen können und der Schüler dem Lehrer. Sensei betonte die Wichtigkeit des Ausgleichs zwischen Geben und Nehmen in einer Gemeinschaft und die Achtsamkeit und der Respekt von dem der Umgang miteinander geprägt sein sollte.
Mit Bewegung war neben der körperlichen Übung auch die geistige Bewegung (Lernen, Studieren) gemeint sowie die örtlich/zeitliche Bewegung (Reisen, an andere Orte gehen, Gasshuku) um eine gute Basis für das eigene Wachsen zu schaffen. Das eigene Streben nach der nächsten Graduierung ist ebenfalls unter diesem Blickwinkel zu betrachten. Es ist wichtig den Ausgleich von Außen und Innen zu finden. Dies müsse jeder für sich selbst entsprechend tun. Das was man um den Bauch trägt, sollte sich in der eigenen Einstellung und dem persönlichen Ausdruck wiederfinden.
Entscheidend sei es eine Regelmäßigkeit in der Übung zu etablieren in der man in seinem Tempo das Wachstum voranbringt. Der ehrliche Umgang damit sei entscheidend. Sich selbst zu belügen ist kein Weg zur Erkenntnis, sondern nur ein Weg um das eigene Ego zu pflegen.
Wir hörten über das Kyudan-System, die Stufen des menschlichen Körpers (Shodan, Chudan, Gedan), die Stufen des Lernens (ShuHaRi), das Mitsu Tomoe (Shi Do Kan) und lernten das Drei in diesem Zusammenhang Einheit bedeutet.
Gute Vorbereitung, verhindert schlechte Leistung
sagt ein japanisches Sprichwort in diesem Sinne sollte der Schüler sich gut vorbereiten, denn jede Übung ist Prüfung und jede Prüfung ist Übung.
Am Samstagabend nahmen wir Online am "Iha Sensei Celebration of Life Memorial" teil. Diese Feierstunde wurde anlässlich des vor kurzem verstorbenen Sensei Iha Seikichi 10. Dan Hanshi abgehalten, an denen Meister und Dojos aus der ganzen Welt vor Ort oder per Videomeeting teilnahmen. Sensei Laupp war zu diesem Anlass eingeladen worden eine kurze Ansprache in Erinnerung an Sensei Iha abzuhalten.
In unserer Übung und in unseren Herzen und Gedanken wird Sensei Iha immer bei uns sein. Die Dinge, die wir von ihm lernen durften werden uns auf unserem Karateweg weiter begleiten. Danke dafür Sensei iha.
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