Ein japanisches Konzept der Naturverbundenheit, der Jahrenszeiten, der Vergänglichkeit und der eigenen Perspektive

Das japanische Konzept “Setsugekka”, übersetzt "Schnee, Mond und Blumen", ist ein Thema der japanischen Kunstästhetik, welches aus dem alten China übernommen wurde und in Japan als Symbol der Naturverbundenheit, der Jahrenszeiten und der Vergänglichkeit des Lebens sehr populär war.

Auch ist "Schnee, Mond und Blumen" ein Thema der Zen-Philosophie, dass eine Sache je nach Betrachtungsweise unterschiedlich sein kann, aber dennoch eins ist, untrennbar zusammengehört, wie Leben und Tod, Geburt und Sterben, Hell und Dunkel, Licht und Schatten, Gut und Böse.

Wie im Yin und Yang Symbol enthält das eine immer im Kern einen Teil des anderen und kann ohne das andere nicht sein.
Der Wechsel der Perspektive kann uns helfen, den Blick hinter die Oberfläche zu wagen, tiefer zu sehen, unser Denken zu schärfen für das Erkennen der wahren Natur der Dinge, die Aufdeckung der Illusion und der Täuschung.
Im Mondschein, in der Dämmerung, im Zwielicht, an bestimmten Orten, in der Meditation und der Budo Übung entstehen Möglichkeiten, können Dinge anders sein, Türen öffnen sich in andere Welten und Dimensionen, alles ist im Fluss und Wandel.
Ein Haiku des berühmten Dichters Masaoka Shiki (14.10.1867 - 19.09.1902) beschreibt es...
月一輪星無数空緑なり Tsuki ichi-rin hoshi mu sū sora midorinari der Mond eine Blume die Sterne zahllos der Himmel dunkelgrün Masaoka Shiki

Danke Sensei 🙏